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Judentum Schawuot
04.06.2006 von Webmaster

Schawuot: Das Wochenfest – 6. bis 7. Sivan 5766 (2. bis 3. Juni 2006)
das letzte der drei Wallfahrtsfeste (Rosh Hashana, Pessach, Schawuot), liegt genau fünfzig Tage nach dem Pessach-Fest. Das Fest markiert das Ende der Gersten- und den Beginn der Weizenernte. Die Torah (Lev. 23,22) beschreibt das Fest als Wochenfest (hebr. Schawuot) - wegen der Wochenzählung („Omer“-Zeit) zwischen Pessach und Schawuot - und als den Tag, an dem neues Getreide und neue Früchte an die Priester im Jerusalemer Tempel übergeben wurden.

Eine weitere Komponente von Schawuot ist die Erinnerung an die Gabe der Torah auf dem Berge Sinai. Jedes Jahr wird die Annahme dieser Gabe erneuert. In der „Omer“-Zeit bereitete sich das jüdische Volk auf die Gabe der Torah vor, indem sie sich von den Spuren der Sklaverei in Ägypten reinigten, um durch die Gabe der Torah einen ewigen Bund mit Gott zu schließen. Schawuot bedeutet auch „Eid“. Mit der Gabe der Torah traten das jüdische Volk und Gott in einen immerwährenden Bund ein, der sie verpflichtet, einander niemals zu verlassen.

Schawuot wird von der orthodoxen Bevölkerung mit vielen Stunden kontinuierlichen religiösen Lernens und in Jerusalem mit einer festlichen Gebetsversammlung an der Klagemauer begangen. In vielen Gemeinden wird am zweiten Tag das Buch Ruth gelesen. Es ist Brauch, an Schawuot Milchprodukte zu verzehren, um daran zu erinnern, dass der Empfang der Torah den Juden untersagte, in ihren Töpfen Fleisch zu kochen, da diese noch nicht koscher waren. In den Kibbuzim bezeichnet Schawuot den Höhepunkt der Ernte des neuen Getreides und die erste Reife von Früchten, darunter die sieben in der Bibel erwähnten Früchte des Heiligen Landes (Weizen, Gerste, Trauben, Feigen, Granatäpfel, Oliven und Datteln).

aus: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom Montag, 1. Juni 2006


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