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Israel Die Parlamentarier von morgen lernen in der Knesset
19.02.2007 von Webmaster



Eine begrüßenswerte Initiative: Schüler der Klassen 7 bis 9 werden Gesetzesvorschläge zu wichtigen Themen ihres Interesses formulieren, einen Etat aufstellen und diese den Knessetabgeordneten vorlegen. Also aufgepasst, das nächste in der Knesset verabschiedete Gesetz könnte die Initiative eines 14-jährigen Mädchens sein.

Was denken Sie über die „Kinder von heute“? Es zeigt sich, dass sie gar nicht so oberflächlich sind, wie immer behauptet wird. Sie tragen eine gesellschaftliche Verantwortung und ergreifen sogar Initiative. Dies geht aus einer Zusammenarbeit zwischen den Schülern der Begabten-Schule „Ron Vardi“ und den Mitgliedern der Knesset hervor.

Das Projekt „junge Gesetzgeber“, wie es von seinen Initiatoren genannt wird, ist eine besondere Initiative des Presseberaters des Ministers für Industrie und Handel, Roi Lahmanovitz. Lahmanovitz versammelte in der Vergangenheit die Schüler für Gesellschafts- und Kommunikationsstudien im Ron Vardi-Begabtenzentrum von Rishon Lezion.

Shai Gur, Schülerin der 9. Klasse erzählt, dass die Schüler in Hinblick auf das Projekt in Politik, Zivilrecht, Führungsverhalten, Kommunikation und auch Anthropologie unterrichtet werden, „um zu verstehen, wie sich verschiedene Gruppen in der Bevölkerung verhalten“.

„Die Idee für das Projekt entstand bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Shas-Fraktion Yaakov Margi“, erzählt Lahmanovitz, „der von der Idee begeistert war, es Jugendlichen zu ermöglichen, Gesetze auszuarbeiten, die unser Leben hier verbessern.“ Nach seinen Worten ist es angebracht, „die Jugendlichen Themen voranbringen zu lassen, die ihnen aus Interesse und wirklicher Notwendigkeit wichtig sind.“

Er dachte seinerseits, dass dies eine ausgezeichnete Gelegenheit für seine Schüler ist, etwas über die Gesetzgebung zu lernen. Die Jugendlichen, die im Ron Vardi-Zentrum lernen, sind begabte Schüler der Klassen 7 bis 9, die theoretischen Unterricht über die Gesetzgebung sowie Vorträge über die Ausschüsse der Knesset und über die Etappen, die ein Gesetz bis zu seiner vollen Genehmigung durchläuft, erhalten.

Die Kinder werden dazu erzogen, einen Beitrag zu leisten

Naama Benni, die Leiterin der Schule, war von der Initiative begeistert: „Unsere Schüler werden dazu erzogen, einen Beitrag zu leisten und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Das Gesetzgebungs-Projekt ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, etwas über die parlamentarischen Prozesse zu lernen und einen Beitrag zu leisten, neue Gesetze zu initiieren.“

Weitere Schulen sind eingeladen, sich anzuschließen


Mit der Unterstützung von Yaakov Margi, dem Vorsitzenden der Shas-Fraktion in der Knesset, werden die zustimmungsfähige Vorschläge der Jugendlichen als private Gesetzesinitiativen in das Knesset-Plenum eingebracht. Im Plenum werden anschließend die Namen der Schüler genannt, die an der Erarbeitung der Gesetze beteiligt waren. Gesetzesvorschläge, die nicht den politischen Inhalten der Shas-Partei entsprechen, werden von anderen Knessetabgeordneten zur Lesung eingebracht.

Erziehung gegen Drogen und für persönliche Verantwortung

Die Schüler, die unter der Woche in verschiedenen Schulen in Rishon Lezion lernen, treffen sich einmal in der Woche im Ron Vardi-Zentrum und widmen einen großen Teil ihres Unterrichtstages dem Thema Gesetzgebung. „Nach Abschluss der Theorie“, so Shai Gur, „sind wir vor kurzem in die Phase der Umsetzung übergangen und haben dabei versucht, Gesetzesvorschläge einzubringen, deren Themen uns am Herzen liegen.

„Im Bereich des Umweltschutzes dachten wir z.B. daran, das Thema der Straßenkatzen zu behandeln und dabei die Pflicht der örtlichen Behörden, die Straßenkatzen in ihren Zuständigkeitsbereichen zu sterilisieren, gesetzlich zu verankern. In der nächsten Stufe werden wir die finanziellen Kosten dieser Gesetze prüfen und ob sie umsetzbar sind.“
(Ynetnews.com, 17.01.07)



Quelle: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom 19. Januar 2007


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