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Arabische Koalition gegen das Regime im Iran
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Arabische Koalition gegen das Regime im Iran
04.03.2007 von Webmaster
Die gemäßigten arabischen Staaten haben insgeheim eine strategisch-sicherheits-nachrichtendienstliche Achse gegen die iranische Gefahr und gegen die „schiitische Revolution“ errichtet.
Das Zentrum der Achse stellen die Staaten des „arabischen Quartetts“, Ägypten, Jordanien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Emirate, dar. Ihnen schließen sich zahlreiche islamische Staaten an, teils außerhalb der Region, wie z.B. Indonesien, die gegen die iranische Atompolitik sind, und ebenfalls große Furcht vor einer weiteren schiitischen Expansion haben.
Westliche Vertreter berichteten vor einiger Zeit, dass die Berater für nationale Sicherheit und die Leiter der Nachrichtendienste der Staaten des arabischen Quartetts vor einigen Monaten ein ständiges Forum errichtet hätten, das alle zwei Wochen zur Koordination der Aktionen in dieser Sache zusammenkommt. Zum letzten Mal traf sich dieses Forum am vergangenen Dienstag in Amman. An der Sitzung nahmen einmalig auch zwei palästinensische hochrangige Vertreter teil: Abu Mazen (Mahmoud Abbas) und Muhammad Dahlan, der die Aufgabe des Beraters für nationale Sicherheit in der neuen palästinensischen Regierung übernehmen soll. Die Gespräche des Forums finden unter reger Zusammenarbeit der Amerikaner statt.
Israel unterhält seinerseits nachrichtendienstliche Kontakte mit einem Teil der Achsen-Mitglieder. Der Westen geht davon aus, dass unter den gemäßigten Staaten des sunnitischen Bündnisses die Furcht vor dem Iran immer mehr wächst, und man wird sich gleichzeitig mehr dem Westen und einer Regelung zwischen Israel und den Palästinensern öffnen.
Der zunehmende Einfluss der Hamas in den Autonomiegebieten stellt eine weitere Sorge für die Staaten der sunnitischen Achse dar, wie auch die Tatsache, dass Khaled Mashal zum wichtigsten palästinensischen nationalen Faktor geworden ist. Hinzu kommt die Bedrohung, die von diesen Entwicklungen auf die gemäßigten Regime ausgeht. In diesem Zusammenhang sagte am Samstag (24.2.07) der jordanische König Abdullah in einem Interview mit dem 2. Programm, dass die palästinensische Regierung die drei Bedingungen des Quartetts anerkennen müsse, womit er den Zorn der Hamas auf sich zog.
In der vergangenen Woche informierte Außenministerin Tzipi Livni alle israelischen Botschafter in der ganzen Welt darüber, dass ab sofort der Begriff „Mekka-Abkommen“ nicht mehr verwendet werden solle. Anstatt dessen seien alternative Begriffe zu wählen, wie beispielsweise „das interne palästinensische Abkommen“. Damit soll verhindert werden, dass das heilige Mekka mit dem Abkommen identifiziert wird. Auch die Saudi-Araber benutzen die ursprüngliche Bezeichnung nicht mehr.
Gleichzeit wird die russisch-syrisch-iranische Achse im Nahen Osten immer stärker. In neuesten nachrichtendienstlichen Informationen geht es um die Möglichkeit eines erneuten Kalten Krieges zwischen den USA und Russland. Alle Anzeichen weisen daraufhin, dass es bereits soweit ist: die Russen kehren über den Nahen Osten nach Damaskus und Teheran zurück, rüsten die militanten Staaten auf, wenden sich gegen die Stationierung von amerikanischen Raketen in Europa, bauen im Iran einen Atomreaktor und sind daran interessiert, wie in früheren Tagen in der Region. (Maariv, 26.2.07)
Quelle: „Newsletter der Botschaft des Staates Israel - Berlin“ vom 27. Februar 2007
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